Roger Salengro – Rufmord/Calomnie
Die langfristig geplante Doppelveranstaltung zu Roger Salengro Ende November 2021 in Lille und Köln war ein großer Erfolg.
Wir danken allen Beteiligten in beiden Partnerstädten für ihren Einsatz und ihre reibungslose Kooperation. Insbesondere Marie-Annick Verna und der Leiter des Ensemble LES LUMIÈRES, Michel Rychlinski, haben sich unermüdlich eingesetzt.
Es folgt ein Bericht aus Lille und aus Köln:
In Lille am 21. November 2021
Schon vor Beginn der Veranstaltung um 16 Uhr fanden sich viele Besucher in der neugothischen Kirche Saint-Maurice des Champs ein, um die Ausstellung der Liller StudentInnen zu sehen. Die Ausstellung bestand aus acht Rollups. Auf vier davon hatten die jungen Leute Informationen zu Roger Salengro zusammengetragen. Ein weiteres Rollup widmete sich dem Verhalten der Journalisten und der Öffentlichkeit in der Affaire D’Outreau, und drei weitere Rollups setzten sich mit dem Thema Corona Virus et Fake News auseinander.
Dem Konzert von Les Lumières gingen verschiedene Ansprachen voraus, die von Marie Christine Cocherel moderiert wurden. Marie Pascale Millecamps von der ACLE führte in das Thema Rufmord – Calomnie ein. Die Studentin Clara Bauer sprach bewegende Worte zu Roger Salengro, dessen Schicksal in Lille bekannt ist. Veronika Ferger wählte für ein Gruß- und Dankeswort die deutsche Sprache, um den Charakter des deutsch-französischen Gemeinschaftsprojekts zu unterstreichen.
Michel Rychlinski, der musikalische Leiter der Lumières, nutzte die Anwesenheit von Jean-Christophe Lannoy, dem Sohn des Komponisten Robert Lannoy zu einem Gespäch vor dem Publikum. Herr Lannoy berichtete von der geradezu abenteuerlichen deutsch-französischen Vergangenheit seines Vaters.
Die einführenden Worte zu den einzelnen Teilen des Konzerts sprach Michel Rychlinski selbst. Er hatte französische Komponisten ausgewählt, die einen Bezug zu Deutschland hatten. Der Leiter der LUMIÈRES stellte auch seine sieben jungen MusikerInnen vor, die aus verschiedenen Heimatländern stammen. Sie haben ausgezeichnet gespielt und bekamen viel Applaus.
Insgesamt nahmen 125 Personen an der Veranstaltung teil. Die Kirche Saint Maurice-des-Champs war fast vollständig besetzt und trug zu der feierlichen Stimmung bei. Das Thema Rufmord – Calomnie erzeugte Ergriffenheit und die großartige Musik der jungen Künstler bewegte alle. Die Veranstaltung wurde in vollem Umfang Michel Rychlinskis Wahlspruch gerecht: „Musik verbindet“.
Der ursprünglich geplante Restaurantbesuch mit den Musikern ließ sich aus Zeitgründen nicht verwirklichen. Doch die „collation“ in der Sakristei mit baguettes, pâté, fromage, vin rouge etc. erlaubte Gespräche zwischen den Lillern und den angereisten Kölnern.
In Köln am 25. November 2021
Wie geplant verlief der zweite Teil dieser deutsch-französischen Veranstaltung in Köln ganz ähnlich wie in Lille. Bei den Reden wurde ein Text des ACLE-Vorsitzenden Fabrice Casadei auf Deutsch vorgelesen, der die Kölner Zuhörer/innen mit dem Schicksal Roland Salengros bekannt machen sollte, und der Text der Studentin Clara Bauer auf Französisch.
Es hatten sich 49 Personen im Institut Francais angemeldet. Bedingt durch die Corona-Pandemie durften sich in dem kleinen Saal nicht mehr Personen aufhalten. Einige hatten aus gesundheitlichen Überlegungen kurzfristig abgesagt. Immerhin fanden sich 38 Personen zu der Veranstaltung ein. Vor und nach dem Konzert fand die Ausstellung der Liller Studenten auffallend viel Beachtung. Eine Kölner Französischlehrerin versprach mit ihren Schüler/innen wiederzukommen.
Wie in Lille lag auch in Köln ein Livre d’Or bereit, in das die Besucher ihre Eindrücke und Wünsche eintragen konnten.