Über Lille
Bienvenue – Herzlich Willkommen
Lille wurde Kölns Partnerstadt im Jahre 1958. Beide Städte schlossen sich mit Esch-sur-Alzette, Lüttich, Rotterdam und Turin zur Ringpartnerschaft zusammen. Sie repräsentieren die sechs Gründungsmitglieder der EWG. Die Stadt liegt im Norden Frankreichs, unweit der belgischen Grenze und ist mit ihren gut 200 000 Bürgern Zentrum der Europäischen Metropolregion Lille, zu der auch Roubaix, Tourcoing und Villeneuve d‘Ascq gehören. Sie hat insgesamt über eine Million Einwohner. Wichtige europäische Städte sind nicht weit entfernt: Paris (220 km), Brüssel (120 km) und Amsterdam (287 km). London erreicht man durch den Ärmelkanaltunnel in 3 Stunden.
Die beiden Partnerstädte Lille und Köln trennen lediglich ca. 330 km. Diese geringe Distanz zwischen Lille und Köln ermöglicht dem Freundeskreis und der ACLE häufige und sogar spontane Treffen. Wir schätzen die Gastfreundschaft, den Gedankenaustausch und die gemeinsamen Unternehmungen.
Was es in Lille zu sehen gibt? Hier eine Auswahl:
Die Altstadt (le Vieux Lille): Hier fühlt man sich fast wie in Flandern: Typisch flämisch ist der Beffroi, der Glockenturm, der als Teil der Industrie- und Handelskammer den Wohlstand der Liller Kaufmannschaft repräsentiert, und von dessen Höhe aus man einen guten Überblick über die Stadt hat. Charakteristisch sind auch die bunten Häuser: rote Backsteinmauern kontrastieren mit Fensterlaibungen und Ornamenten aus hellem Stein.
Der Grand-Place: Er ist das lebendige Herz der Altstadt, das zum Flanieren und zum Verweilen auf den umliegenden Terrassen einlädt, oder auch zum Schmökern bei den Bouquinisten im Innenhof der Vieille Bourse (die Alte Börse). Die Statue der Göttin – errichtet zum Gedenken an den Widerstand der Liller gegen die österreichische Belagerung 1792 – blickt von ihrer Säule im Zentrum des Platzes auf das muntere Treiben herunter.
Das Hospice Comtesse: Ein ehemaliges Krankenhaus ist heute ein Museum, das uns in den bürgerlichen Alltag früherer Zeiten entführt.
Die Cathédrale de la Treille: Sie verbindet auf ungewöhnliche – für manchen Betrachter befremdliche Weise – Neugotik und Moderne miteinander und bietet so Anlass für Diskussionen.
Das Palais des Beaux-Arts: Es befindet sich in einem repräsentativen Bau aus dem 19. Jahrhundert. Es ist nach dem Pariser Louvre das zweitgrößte Museum Frankreichs. Es verfügt über eine beeindruckende Sammlung von Werken u.a. von Rubens, Goya, Renoir und Rodin. Im Souterrain befindet sich die einzigartige Kollektion von Reliefdarstellungen verschiedener französischer Städte aus dem 17. Jahrhundert.
Die Zitadelle von Vauban, dem großen Festungsbaumeisters Ludwigs XIV. La Citadelle ist die am besten erhaltene Festung Vaubans, wird immer noch militärisch genutzt und ist deshalb im Inneren nicht zugänglich. Sie ist aber umgeben von Grünanlagen, die es dem Spaziergänger erlauben ihre Dimensionen einzuschätzen.
Die beiden Bahnhöfe: der altehrwürdige Bahnhof Lille-Flandres, erbaut nach dem Vorbild des Pariser Gare de l‘Est, der vom Kölner Architekten Jakob Ignaz Hittorf realisiert wurde, und gleich nebenan der hochmoderne Bahnhof Lille-Europe, von dem aus der Eurostar nach London abfährt.
Das Start-up-Zentrum EuraTechnologies: Es ist nur ein Beispiel für den Strukturwandel, der sich in der Stadt vollzogen hat. Das Gebäude der ehemaligen Spinnerei ist kaum wiederzuerkennen: helle Büroräume, mit allem ausgestattet, was die digitale Arbeitswelt braucht.
Die Métro: Sie ist für Kölner KVB-Nutzer eine Sensation. Sie fährt auf einigen Linien führerlos, zentral gesteuert und hochpräzise.
Die Braderie: Sie ist der größte Flohmarkt Europas! Fast drei Millionen Besucher kommen jedes Jahr zu dieser Veranstaltung. „La Braderie de Lille“ findet immer am ersten Wochenende im September statt. Die Hotelpreise steigen, und sehr rechtzeitiges Buchen ist angebracht (leider fiel sie wegen Corona 2020 und 2021 aus).
Sehenswürdigkeiten sind nicht alles.
Lille ist eine wahrhaft junge Stadt. Mit mehr als hunderttausend Studenten ist die Université de Lille – Nord de France eine der größten in Frankreich. Das wirkt sich auch auf das kulturelle Leben der Stadt aus: eine künstlerische Avantgarde hat sich etabliert, unterstützt von zahleichen Galerien. Immer neue Musikgruppen finden Gehör. Verschiedene kleine Theater spielen ein aktuelles Programm. Natürlich haben die traditionellen Institutionen, Oper, Schauspiel und Konzertsäle ebenso ihre Liebhaber. So wie die Kultur, so profitiert auch die Gastronomie von der Vielzahl der Studierenden: unzählige Bars, Cafés und originelle Kneipen säumen die Altstadtgassen.
Bei wem die Liebe mehr durch den Magen geht, der kommt in Lille mit Spezialitäten, wie zum Beispiel Moules Frites, Pot‘je vleesch (dreierlei Fleichsorten in Gelée), Waterzooi (ein flämischer Gemüseeintopf mit Fleisch oder Fisch) auf seine Kosten. Und wer meint, dass die Franzosen nur Wein trinken, wird hier eines Besseren belehrt. In den Bars und Restaurants werden viele verschiedene Biersorten angeboten. Probieren lohnt sich!
Für Liebhaber von Süßem seien die Merveilleux (Gebäck aus Baiser und Sahne) oder die berühmten mit Vanillecreme gefüllten dünnen Waffeln empfohlen, die sich Président Charles de Gaulle (in Lille geboren), der Legende nach in den Elysée-Palast liefern ließ.
Was den Kölnern ihre Kölsche Sproch ist, das ist den Lillern ihr Ch’ti, ein Dialekt, der in Nordfrankreich gesprochen wird. Mit dem Kinofilm „Willkommen bei den Schti“ wuchs auch in Deutschland das Interesse an Nordfrankreich. Hier eine Kostprobe seiner Mundart:
Dans le ch'nord tu pleures deux fois: eul première in arrivant, et l'chegonde, pasqué tu veux pu arpartir. Im Norden weinst du zwei Mal: das erste Mal, wenn du ankommst, und das zweite Mal, weil du nicht mehr weg willst.
Hier geht es zum Office de tourisme Lille
Eine kleine Stadtgeschichte können Sie als PDF hier herunterladen: Stadtgeschichte