Esch-Reise 2022 von FKL und ACLE
Zwischen Hochofen und Uni-Campus
Esch-Reise von FKL und ACLE nach Luxemburg, 8. bis 10. Juli 2022
Sieben Kölner Mitglieder und ebenso viele aus Lille trafen sich in Esch-sur-Alzette in Luxemburg. Eine Dritt-Ort-Begegnung nennt man das, „une rencontre en tiers lieu“. Man sieht die Freunde aus der Partnerstadt wieder und lernt gemeinsam etwas für alle Neues kennen.
Aber warum gerade nach Esch-sur-Alzette, der zweitgrößten Stadt Luxemburgs? Sie ist in diesem Jahr eine der Kulturhauptstädte Europas. Außerdem ist Esch eine der ersten Partnerstädte Kölns (seit 1958) und Teil der Ringpartnerschaft Esch-Köln-Lille-Lüttich-Rotterdam-Turin.
Wir suchten gezielt ein Hotel in Belval im Westen von Esch aus.
Wie Kathedralen aus einer vergangenen Zeit ragen dort die Zeugen des ehemaligen Industriekomplexes Belval-West aus der hochmodernen Bebauung. Nachdem 1997 das Stahlwerk stillgelegt wurde, verwirklicht man hier ein gigantisches Städtebauprojekt mit Universität, Shopping-Center, Wohnungen, Büros, öffentlichen Plätzen mit Cafés und Restaurants und vielem mehr. Eine absolut sehenswerte Mischung aus Neu und Alt, die offensichtlich von allen Bevölkerungsgruppen gut angenommen wird.
Die Führung durch einen ehemaligen Mitarbeiter des Stahlwerkes gab uns Einblicke in die alte Industrie. Wir standen direkt an der Abstichstelle des Hochofens, wo früher das Erz heraus rann. Gleich nebenan bewunderten wir die futuristische neue Bibliothek der Universität.
Der Besuch der Altstadt von Esch war dagegen beschaulicher. Eine „proménade architecturale“ führte uns zu Jugendstil- und Art Déco – Bauten in und um das Zentrum.
Esch-sur-Alzette verfügt über einen am Hang gelegenen, sehr schönen Park (Graalgebirg), den wir über die Passerelle erreichen konnten. Diese überwindet die Bahngleise und den Höhenunterschied zwischen der Stadt und dem hoch gelegenen Park. Ein Spaziergang im Grünen tat uns allen gut.
Am Abreisetag fuhren wir zunächst in die Hauptstadt Luxembourg. Auch ein kurzer Aufenthalt von kaum drei Stunden lohnte den Besuch. Beeindruckend ist der Blick vom Chemin de la corniche auf die Kasematten und die Geländestufe, die Luxembourg in eine Unter- und eine Oberstadt teilt.
Die Burg von Vianden, ganz im Norden des Landes, lag sowohl für die Kölner als auch für die Liller am Wege. Also besichtigten wir sie noch gemeinsam, bevor wir uns trennten. Die Größe der Burg und ihre architektonische Vielfalt macht sie zu einer der schönsten mittelalterlichen Burgen Europas.
Neben all den Besichtigungen blieb uns genug Zeit für die „convivialité“, die gemütlichen Runden bei Speis und Trank.
Summa summarum war es ein sehr erfreulicher Aufenthalt , der die anfängliche Skepsis gegenüber dem Reiseziel (Esch??) vollends zerstreute. Die Stimmung war prächtig und die Begeisterung aller am Ende groß.
Wir danken Christel Reinisch für die perfekte Organisation der Reise und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Offenheit und Freundschaft, die wir zusammen erleben durften.